Unsere aktuellen Projekte

Hier finden Sie die aktuellen Projekte des HVV Issum e.V.

Eine weitere Nennung der bisherigen Projekte finden Sie unter "Über uns".

Ehrung für den Issumer Künstler Reinhard Maria Bongartz

Der HVV Heimat- und Verkehrsverein Issum e.V. ehrt den Issumer Künstler Reinhard Maria Bongartz und hat mit Unterstützung der Familie Bongartz, mehrerer privater Leihgeber und Spender und von Herrn Athanasios Tsitsioulas ( - besser bekannt als Onassis - ) in seinem bekannten und in der Geldener Straße 17 zentral gelegenen Restaurant „Linnewäwer" zwei RM Bongartz Erinnerungszimmer eingerichtet.

Wir danken allen Leihgebern und Spendern für ihre Unterstützung unseres Projektes.

Reinhard Maria Bongartz wurde am 26. November 1914 in Sonsbeck geboren. Er erlernte nach seiner Schulzeit in Issum zunächst bei seinem Vater das Malerhandwerk. Danach besuchte er die Kunstgewerbeschule in Krefeld. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft ließ er sich 1945 als Kunstmaler und Bildhauer in Issum nieder.

Seine Lieblingsmotive waren niederrheinische Landschaften und Portraits. Bekannt wurde Bongartz besonders durch seine Kirchenmalereien in Fresko, Sgrafitto und Mosaik. So stellte er mehr als 50 Kreuzwege im In- und Ausland her. In seinen letzten Lebensjahren verschönerte er den Ort Issum durch mehrere Skulpturen in Bronze:

Den „Sijwäwer" (Seidenweber),
die Gruppe „an de Pomp" (an der Pumpe) und den
„Ütruper" (Ausrufer)

Reinhard Maria Bongartz starb am 28. Februar 1994 in Wassenberg.

In den im „Linnewäwer" eingerichteten Erinnerungszimmern werden die Biographie von RM Bongartz und einige Exponate seiner Werke als Dauerausstellung präsentiert (siehe Bildergalarie)

Die Eröffnungsfeier am 02.12.2023 war ein voller Erfolg. Alle 5 Kinder von RM Bongartz waren teils mit Familienangehörigen zugegen und das Interesse bei unseren Mitgliedern war beträchtlich.

Eine Reaktion aus dem Kreis der Fam. Bongartz hat uns auch persönlich angesprochen:

Von Prof. Dr. Georg Bongartz, CH – Basel

Issum also.

Erster Advent mit am Niederrhein garantiert schlechtem Wetter. Eine Ausstellung beziehungsweise zwei mit Bildern von Reinhard Maria Bongartz dekorierten Zimmern, kuratiert vom Heimatverein Issum. Die Familie, sprich wir fünf «Künstler-Kinder» (dies war eine nicht unbedingt schmeichelhaft gemeinte Bezeichnung für uns zu Schulzeiten), waren zur Eröffnung eingeladen. Also musste ich mir Gedanken über die Reise machen, an einem Wochenende mit angekündigtem Schneematsch, Staus auf den Autobahnen und überfüllten Parkplätzen aufgrund der vielen Weihnachtsmärkte.

Mit etwas gemischten Gefühlen aufgrund der für uns bekannten, nicht immer enthusiastischen Aufnahme von Vaters Werken in seinem Heimatort hatten wir im Frühjahr von dem Projekt gehört; es waren die Vorsitzenden des Issumer Heimatvereins Bernhard Greitemeier und Helmut Schalles, die es uns nahebrachten. Tatsächlich herrschte unerwartete Einmütigkeit unter den Geschwistern und gerne haben wir alle mehrere Gemälde, Skizzenbücher und weitere Exponate für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Bei unserer Ankunft in Issum befiel uns dennoch zunächst eine gewisse Skepsis, wie sich das Ganze wohl anfühlen würde. Doch bereits beim Betreten der Gasträume wurden wir eingefangen von einer wohlwollenden Stimmung, einer durch die Veranstalter getragenen, genuinen Begeisterung für die Heimat und die Ausstellung. Noch bevor wir die Bilder sahen, spürten wir, dass Vaters Heimatnähe begriffen wurde und nun neu aufleben konnte. Welch eine Ehre für ihn – und ein wenig auch für uns!

Tatsächlich war die Zusammenstellung der Werke überraschend glücklich gelungen, trotz der überschaubaren Anzahl liess sich ein repräsentativer Überblick über sein Schaffen gewinnen. Die meisten Gemälde waren mir/uns geläufig, aber tatsächlich nicht alle. Und so war die Eröffnung der Ausstellung für uns, die Nachfolge-Generation, nicht einfach nur eine Repetition, sondern sogar etwas Neues.

Als Kind eines Kunstschaffenden ist es oftmals kompliziert, die Werke unvoreingenommen zu sehen, manchmal gab es in der Familie heftige Diskussionen und nicht immer die gewünschte Akzeptanz. Vater fürchtete sich vor seinen «schärfsten Kritikern», zu guter Letzt wusste er aber immer ganz genau, wie und was er schaffen wollte. Und das ist es, was man jetzt in Issum sehen kann.

Wir verdanken den Herren Greitemeier und Schalles nicht nur, dass sie das Andenken des Issumer Kunstmalers Bongartz ehren und fördern, sondern auch ein kurzes Wiederaufleben unserer Eltern und zudem noch ein ungeplantes Familientreffen. Zwar hatte ich insgeheim gehofft, auch ein paar alte ehemalige Mitschüler zu treffen – aber eben: Weihnachtsmärkte überall…

Gratulieren möchte ich der glücklichen Hand der Veranstalter und hoffe, der Issumer Heimat- und Verkehrsverein schafft es weiterhin, verbleichende Werte zu konservieren und so die Issumer noch etwas stolzer auf ihre Gemeinde werden zu lassen.

Herzlichen Dank für den gelungenen Anlass - und entgegen der Erwartung hat sich sogar die Sonne gezeigt!

Georg Bongartz, Basel

Und auch der „kleine“ Ütruper hat ausreichend Freunde für eine einmalige Nachguss-Auflage gefunden.

Die RM Bongartz – Erinnerungszimmer stehen ab sofort für einen Besuch im „Linnewäwer“ zur Verfügung.

Vereins- und Zunftbaum

Um ein äußeres Zeichen über die Lebendigkeit der Vereine und der Zünfte im Ort zu erstellen, hatte der Vorstand des Heimat- und Verkehrsverein Issum e.V. die Errichtung eines Vereins- und Zunftbaumes in Issum beschlossen.

Dieser wurde am 30.Oktober 2005 aufgestellt und 2008 erweitert. Zur Kirmes am 08.September 2011 wurde er vollendet mit dem letzten Arm und der Beleuchtung.

Städtebauliche Maßnahmen bringen 2021/2022 die Idee den Baum umzusetzen, um den neu erstellten „Platz an de Pomp“ aufzuwerten. Auch hat sich der heutige Standort „Vogt-von-Belle Platz“ stark verändert.

Die Mitglieder sollen entscheiden, wo er künftig stehen soll. Eine umfassende Renovierung ist aber auf jeden Fall geplant. Anträge etc. sind in Bearbeitung.

 

Vandalismus an unserem Vereins- und Zunftbaum.

Leider ist im vergangenen Herbst an unserem Vereins- und Zunftbaum am Vogt v. Belle Platz in Issum das Legendenschild ( Edelstahl) mit den Daten der Erstellung abmontiert und gestohlen worden.

Uns ist es unverständlich warum dieses Schild gestohlen wurde, einen großen Wert hatte es nicht. Wir sind traurig über diese Tat. Wir haben uns entschlossen wieder ein neues Schild an gleicher Stelle anzubringen. Mitglieder sind mit der Neubeschaffung beschäftigt.

Schilder mit historischen Ansichten aus Issum

Das Ziel ist, historische Ansichten vom Dorf mit den heutigen - vor Ort - möglich zu machen, einen Vergleich von Ansichten alter Häuser oder Straßenzügen an den Wegpunkten in Issum.

Touristen und Mitbürger können sich selbst vor Ort informieren, wie sehr Issum sich verändert hat oder auch eben nicht. Baugeschichte hautnah.

Es gibt Illustrationen in Museen, Büchern oder Archiven, aber die sind manchmal weit weg. So ein Gang durch Issum ist eine Zeitreise, auch viele Erinnerungen werden wach. Groß- und Urgroßeltern können sicher viel erzählen.

Die Ansichten sind von alten Postkarten gewählt und haben damit einen besonderen Hintergrund, diese sollten eine positive Außenwirkung Issums in jener Zeit erzeugen. An den Altstadtlaternen sind einige schon angebracht, entdecken Sie sie.

Die Standorte richten sich nach den Motiven. Ein Schild mit zwei Ansichten wird im Herbst 2021 gegenüber dem abgerissenen Josefhaus angebracht. Weitere werden je nach Möglichkeit gesucht und angebracht.